Als Fische verkleidete Aktivisten der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. demonstrieren am Montag am Strand von Travemünde gegen das Fischen mit Fischernetzen, weil die Tiere dabei qualvollen sterben würden.
Mit silber-blauem Bodypainting und Flossen kostümiert legten sich die Frauen und Männer am Strand bei der Nordermole optisch wirkungsvoll in ein Netz. »Wir möchten auf das Leiden der Fische aufmerksam machen«, erklärte eine Sprecherin der Organisation vor Ort. Die Fische würden langsam und qualvoll in den Netzen ersticken. »Viele sind noch bei Bewusstsein und leben, wenn man sie aufschneidet, ausnimmt oder einfriert«.
Die Organisation fordert, komplett auf Fisch zu verzichten. »Die Fischer müssen eine Entscheidung treffen, weil 2050 sind die Weltmeere ja eh leergefischt«, so die Sprecherin. Die Aktivisten waren bereits in Hamburg und Berlin, in Travemünde fand die erste Aktion tatsächlich am Strand statt. Die Reaktionen der Leute seien durchaus positiv. TA
Externe Links zum Thema: Seite der Kampagne »Fischen tut weh« sowie Video der Aktion in Travemünde (mäßiger Ton) auf youtube.de.
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Kommentar von Antonietta am 04.06.2010[0,0/0]
Viele Gewässer, insbesondere die Meere sind überfischt. Viele Arten sind wegen zu hoher Fangquoten und umweltzerstörender Fangtechniken nahezu ausgerottet. Aquafarmen sind keine Alternative, da sie im höchsten Maße umweltgefährdend und tierquälerisch sind. Weltweit werden so ca. 16 Mio. Tonnen Fisch gezüchet. Meist wird nur eine einzige Art in Monokultur mit umfangreicher Technik und Chemikalien auf engstem Raum herangezogen. Kraftfuttercocktails sollen die Fische schnellstmöglich verkaufsreif wachsen lassen. Die Stoffwechselprodukte der Fische verursachen eine explosionsartige Ausbreitung der Algen und eine ökologische Zerstörung des Gewässers. In Anbetracht der Schadstoffbelastungen der Meere wird deutlich, daß Fisch kein gesundes Nahrungsmittel sein kann, denn aus verschmutzten Gewässern können keine »unverschmutzten« Fische kommen.