POLITIK 2
Travemünde 26.04.2010
Priwall bleibt Kleinod
BiP: »Weitere Entwicklung muss zur Halbinsel passen«
»Gut für die Besucher – gut für die Stadt – gut für den Priwall«, mit diesen Worten fasste eine Besucherin die gestrige 4. Bürgerversammlung der BI behutsame Priwallentwicklung e.V. (BiP) zusammen.
Gemeinsam mit vielen Priwallern und Fachexperten hatte die BiP in den vergangenen Monaten ein Entwicklungskonzept für den Priwall erarbeitet und mit einem Finanzierungsplan hinterlegt. Statt eines großen Investors sollen viele kleine Träger die weitere Entwicklung auf dem Priwall vorantreiben. Mit dabei sind zum Beispiel das Jugendherbergswerk, die Vorwerker Diakonie, der BUND Schleswig-Holstein, die Ostseestation, der Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer.
Vor allem die Entwicklungsschwerpunkte »Passathafen« und »ehemaliges Krankenhausgelände« und deren weitere Nutzung wurde mit über 100 Besuchern fast 2 Stunden lang diskutiert. Kein Wunder, werden doch hier die unterschiedlichen Ansätze des Waterfront- Projekts und des Entwicklungskonzepts der BiP besonders deutlich. Während das Waterfront Projekt die vollständige Bebauung der Küstenlinie von der Autofähre bis zur Nordermole vorsieht, wird beim Konzept der BiP nur das Gelände am Passathafen bebaut, auf dem sich heute ohnehin schon Gebäude befinden.
So bleiben über 60.000 qm, im Vergleich zum Waterfront Projekt, weiterhin in städtischem Besitz und dennoch erhält die Stadt gut 3 Millionen Euro zusätzlich. Beim Waterfront Projekt würde nichts in der Stadtkasse übrig bleiben. Kenner befürchten sogar zusätzliche Kosten für Lübeck.
»Jetzt wird die Alternative deutlich«, erklärt sichtlich erfreut Eckhard Erdmann, Vorsitzender der BIP, »mit diesem Konzept behält der Priwall seinen anmutigen Charakter und entwickelt sich gleichzeitig weiter. Alle jetzigen Nutzer können bleiben, Neue kommen hinzu – so findet eine zum Priwall passende Entwicklung statt.«
»Wir danken allen herzlich die diesen Prozess begleitet und ermöglicht haben und freuen uns auf die Überzeugungsarbeit in der Lübecker Politik. Wir werden nun in die Fraktionen gehen und offensiv für unser Konzept werben. Spürbar ist die Offenheit für unser Konzept- ein Hinweis hierauf ist der interessierte Besuch von mehreren Mitgliedern der Bürgerschaft auf unserer Bürgerversammlung«, so Erdmann abschließend.
Das Entwicklungskonzept wird ab morgen auf der Homepage der BiP um Download bereitstehen. SB
Quelle: Text: Pressemitteilung BiP, Grafiken: BiP, Fotos: KEV
1 http://www.bipriwall.de