VERANSTALTUNGEN
Travemünde 28.02.2010
Tolles Schauspiel, Gästezahl ausbaufähig:
Veranstalter zieht Roggenbuk-Fazit – Fortsetzung 2011 möglich
Die Leute seien gestern Abend alle hellauf begeistert gewesen, das Wetter hätte sie nicht abgehalten, freute sich heute der Travemünder Schauspieler Klaus Eversberg, der die Neufassung des Stücks »Roggenbuk« geschrieben und aufgeführt hat. Am Samstag war Premiere (TA berichtete).
Jetzt wurde Bilanz gezogen: Die Besucher für den Nachmittag schätzt Klaus Eversberg auf 400 bis 450, am Abend dann noch mal 350 bis 400. »Also man kann sagen, bald überschreiten wir die Tausender-Grenze, das wäre doch sehr schön.« Auch mit seinen Schauspielern ist der Theater-Profi sehr zufrieden: »Das war eine Truppe, wie man sie eigentlich selten bekommt.«
Auch Veranstalter Dennis Gehl spricht von gut 1000 Leuten über den Tag verteilt. Wobei man an der Travepromenade ja direkt im Lauf sei. »Insofern kommen natürlich viele Leute auch zufällig vorbei, die es vielleicht gar nicht wissen.« Wobei die Werbung gut gewesen sei, die Veranstaltung sei in allen Medien präsent gewesen.
»Aber im großen und ganzen hätte ich mir doch ein bisschen mehr versprochen an Besucherzustrom«, meint Dennis Gehl. »Tagsüber war es noch ganz OK, aber gerade im Abendgeschäft, wo wir ein großes Lagerfeuer hier hatten, Live-Musik hatten, und wir um 21:00 Uhr mit zwanzig Leuten standen habe ich gedacht, OK, das ist eigentlich echt schade.« Dabei sei mit der Werbung im Vorfeld eine Anzahl an Kontakten im hohen fünfstelligen Bereich erreicht worden. Das bestätige ein bisschen, dass es in Travemünde schwer sei, außerhalb der Saison etwas zu machen.
Veranstalter FarceCrew Events wird sich jetzt mit der Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft (TWG) und der Lübeck- und Travemünde Marketing GmbH (LTM) zusammensetzen. Dennis Gehl hält das Konzept für gut, da könne man etwas draus machen. Nun muss es aber auch ums Geld gehen, denn in diesem Jahr wurde für wenig bis gar kein Honorar gearbeitet. Etwa von den Schauspielern. Und die Agentur hat bei vier Tagen Auf- und Abbau nur die Refinanzierung über die Getränke, was stark Publikumshabhängig ist.
Diejenigen, die die Hauptarbeit hätten, müssten auch einen kleinen Ausgleich dafür haben, meint Dennis Gehl. Auch Personal und Technik vor Ort müsse ja irgendwie bezahlt werden. »Ich hätte Lust auf eine Fortsetzung, weil es ein schönes Thema ist, aber ich denke mal da müssen wir noch ein bisschen unsere Gehirnzellen anstrengen, wie man das ein bisschen auf sichere Beine stellen kann.« Eine Lösung wäre eine Art Bürgschaft, die das wetterbedingte Risiko für die Veranstalter absichert. TA