MARITIMES 1 1
Travemünde 02.01.2010
Trave Traffic: So sieht der Neubau aus
Als in den 1980er Jahren der markante Turm an der Travemündung entstand, sollte ein Kapitän von hier aus den Schiffsverkehr rund um die Lübecker Häfen überwachen. Inzwischen ist die Aufgabe gewachsen und reicht von Dänemark bis Wismar. Durch die Meeres-Großbaustelle Fehmarnbelt-Querung müssen jetzt in Travemünde rund 3,5 Millionen Euro in einen Neubau investiert werden.
Als der Turm gebaut wurde, sollte »Trave Traffic« den Verkehr nur vor der Haustür kontrollieren. Im Jahr 1999 wurde es dann eng auf dem Turm. Aus Kostengründen zog auch »Wismar Traffic« ein. Seit 2006 sitzen jetzt schon drei Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes rund um die Uhr in dem kleinen Kontrollraum. Damals kam auch »Kiel Traffic« nach Lübeck. Und die Aufgaben wachsen noch. Mit Bau der festen Fehmarnbelt-Querung wird ein vierter Kapitän benötigt, der den Verkehr an der Baustelle regelt. Dringend benötigt wird auch ein Ersatzarbeitsplatz, falls die Technik ausfällt.
Vermutlich Ende 2011 soll deshalb eine neue Verkehrsleitzentrale in Betrieb gehen. Die Pläne sind bereits fertig. Henning Dierken, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Lübeck, geht davon aus, dass bereits im April der erste Spatenstich erfolgen kann. Für 3,5 Millionen Euro entsteht neben der Lotsenstation ein neues zweigeschossiges Gebäude. Der Wachraum wird über 150 Quadratmeter groß. Einen so schönen Blick wie vom Turm aus werden die Mitarbeiter zwar nicht mehr haben, der Blick auf die einlaufenden Schiffe auf der Trave bleibt ihnen aber erhalten.
Der markante Turm an der Nordermole bleibt stehen. Hoffnungen, dass dort ein Café mit wunderschöner Aussicht entstehen könnte, muss Henning Dierken aber gleich eine Absage erteilen. Der Turm wird weiter benötigt. An seiner Spitze befindet sich unter anderem das Radar. Der jetzige Kontrollraum wird in Zukunft als Technikraum genutzt. VG
Quelle: Artikel HL-live.de
1 http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=58006