BLAULICHT
Travemünde 08.05.2009
Passathafen: Seglerin verletzt sich schwer an Bord
Zu einem umfassenden Einsatz von Feuerwehr, Polizei und Notarzt kam es am Donnerstagabend im Passathafen auf dem Priwall. Zeitweise waren mehr als 10 Fahrzeuge beteiligt, die in kurzen Abständen mit den Priwallfähren übersetzten. Auslöser war ein Notruf, den die Feuerwehr Lübeck um 20.03 Uhr am Donnerstag (7.5.) erreichte.
Auf einem Segelschiff war eine weibliche Person mit einem Bein in die Rollfock geraten und konnte sich nicht mehr befreien. Mit der Rollfock kann das Vorsegel aufgerollt werden. Die Frau zog sich eine schwere offene Bruchverletzung am Bein zu. Sie konnte sich auf Grund ihrer Verletzung nicht selbst befreien.
In Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren Travemünde und Priwall sowie dem Notarztteam aus Bad Schwartau wurde die Frau unter Zuhilfenahme des hydraulischen Rettungsgerätes befreit. Die Rettungsaktion war sehr kompliziert, weil u. a. die Bergung vom Schiff über seinen Bug auf den Steg geschehen musste. Wie die weibliche Person in die Rollfock geraten konnte, muss noch ermittelt werden.
Sie wurde zur medizinischen Betreuung mit Arztbegleitung in die Sana-Klinik nach Lübeck gefahren. Lebensgefahr besteht nach Aussage der Einsatzleitung nicht. MU/KEV
Fotos: Karl Erhard Vögele
Ergänzende Informationen und Sicherheitshinweise der Wasserschutzpolizei Lübeck-Travemünde zu dem Unfall im Passathafen
PRESSEMITTEILUNG
Travemünde, 08.05.2009
07.05.2009, 20.03 h, Passathafen:
Beim an Bord gehen ihrer Segelyacht im Passathafen rutschte eine 69 jährige Frau derart unglücklich aus, dass sie sich zwischen dem Bugkorb und der Rollfock des Bootes eingeklemmt hatte.
Sie konnte nur unter erheblichen Schwierigkeiten erst nach Lösen der Rollfock und des Achterstags unter Zuhilfenahme des hydraulischen Rettungsgerätes der Feuerwehr und der Unterstützung der Wasserschutzpolizei befreit werden.
Die Rettungsaktion dauerte ca. 45 Minuten.
Sie zog sich dabei eine schwere offene Bruchverletzung und starke Hautabschürfungen am linken Schienbein zu. Sie musste aufgrund der starken Verletzungen in das Krankenhaus gebracht werden.
Die Wasserschutzpolizei Lübeck-Travemünde weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass gerade beim an- bzw. von Bord gehen die Unfallgefahr sehr hoch ist.
Aus Sicherheitsgründen sollten grundsätzlich eine ohnmachtsichere Rettungsweste und rutschhemmende Schuhe getragen werden.
Ist kein sicheres an/von Bord gehen möglich, sollte grundsätzlich eine zweite Person dabei sein und dieses beaufsichtigen bzw unterstützen.
In diesem Zusammenhang weist die Wasserschutzpolizei auf ihre Aktion »Skippers Sicherheitstipps« hin.
Weitere Infos im Internet unter www.polizei.schleswig-holstein.de / Organisation / Wasserschutzpolizei / Aktionen und Projekte