WETTER 1 1
Travemünde 14.03.2009
Zwischen Nacht und Dämmerung
Der Frühling meint es allmählich ernst
Jogger, Walker, Herrchen und Frauchen mit Hund, und die vielen guten Geister, die unsere Stadt sauber halten, die Fähre fahren oder die Lotsen, die uns die Schiffe zu den Anlegern bringen, jene, die Brötchen anliefern, erleben gemeinsam, wie innerhalb ganz kurzer Zeit die Nacht verschwindet und sich der Tag in der Dämmerung naht. Erst kaum merklich und dann geschwind, über tiefes Blau und düster ziehenden Wolken verabschiedet sich die Nacht.
Die Sonne lässt sich noch Zeit, aber wer die Vogeluhr zu deuten weiß, kann bereits »hören«, dass es bis zum Sonnenaufgang nicht mehr lange ist. Rotkehlchen und der Buchfink sind schon schon ab 5 Uhr da. Eine Stunde vor Sonnenaufgang ist die Zeit der Amsel gekommen. Fast gleichzeitig melden sich die Blau- und Kohlmeise und wenn der Buntspecht zu hören ist und die Spatzen lautstark im Gebüsch das Gezirpe anstimmen, dann steht die Sonne kurz davor, hinterm Horizont hervorzulugen. Der Tag ist erwacht. Wer sich mit der Kamera bewaffnet die Zeit nehmen kann, zwischen 5 Uhr und 6 Uhr das Geschehen im Bild fest zu halten, wird erstaunt sein, wie schnell sich die Verhältnisse ändern und wie penibel die kleine Kamera die zunehmende Helligkeit registriert.
Hat man erst noch mangels Stativ einen Gartenzaun, ein Geländer oder Laternenpfahl gesucht, um die Kamera erschütterungssfrei auszulösen, wird man bald feststellen, dass unverwackelte Bilder mit der Hand möglich sind. »Travemünde Aktuell« hat für Sie eine kleine Auswahl zusammengestellt. KEV
Fotos: Karl Erhard Vögele