FREIZEIT & TOURISMUS
Travemünde 20.10.2008
Travemünder ohne Ideen?
»Es wird eigentlich zu wenig geboten für den Gast«, kritisierte Touristiker Hans-Joachim Buske am Rande der Pressekonferenz auf der »Adler Princess« vergangene Woche. Dabei wendet er sich mit seiner Kritik nicht an die städtischen Institutionen, sondern ruft die örtliche Gastronomie zu mehr Engagement auf: »Tanztee, in kleinen Restaurants ein bisschen Musik oder ein Pianist«
Buske glaubt, dass viele Unternehmer die Kosten scheuen, dass sich die aber wieder reinholen lassen: »Meine Meinung ist, wenn Musik ist, wird meistens getanzt, und wo getanzt wird, wird ja auch geschwitzt. Und wenn man schwitzt, dann hat man auch Durst. Damit würde man sicherlich das wieder raushaben, was so ein Musiker kostet«, sagt Hans-Joachim Buske. »Aber ich hab so das Gefühl, die Ideen sind nicht vorhanden bei den Travemündern«.
Dabei läuft eine Sache immer: Maritime Musik. Einer, der da Jahrzehntelange Erfahrung hat, ist Musiker Reinhardt Ruge: Der hat mit seinem Schifferklavier in den frühen 1960er Jahren sogar im legendären Hamburger Hippodrom gespielt. »Es fehlt ein Lokal, wo die Leute, die so was suchen, hingehen können. Finden Sie hier aber nicht«, bedauert Ruge. »Eine Hafenkneipe, die brauchten wir. Oder zwei.«
Vielleicht wird die Idee ja jetzt aufgegriffen. In Travemünde und Umgebung leben eine Reihe Musiker, die maritime Musik spielen können. Was der eine oder andere Gast ja, trotz geändertem Publikumsgeschmack und moderner Zeiten, an der Küste vielleicht doch erwartet. Viele Ideen gibt es bei den Travemündern, es muss nur mal jemand rumgehen und sie einsammeln... TA