ORTSGESCHEHEN
Travemünde 05.09.2007
Vom Wahlkampfprojekt ...
... zum Ausflug an Travemündes Ostseestrand – ein komplettes Gymnasium aus Hamburg-Blankenese reist an
»Wir wollten ein zugkräftiges Wahlkampfthema, damit wir als Schulsprecher gewählt werden« Das war spontan die Antwort auf die Frage an das Projektteam der Schülervertreter, wie diese Reise an den Ostseestrand zu Stande kam. »Wir hatten viele Lehrer und Schüler auf unserer Seite, aber besonders unterstützt wurden wir durch unsere Schulleiterin Frau Flemming«, meinten Mitglieder vom Organisationsteam.
Die Vorbereitungen waren ganz schön aufwendig, aber dann ging es los. Mit Sonderzug der Deutschen Bahn erreichten 740 Schüler, Lehrer, Schulsekretariat und Hausmeister den Ostseestrand. Das komplette Willhöden-Gymnasium aus Hamburg-Blankenese war auf einen Schlag im Sonderzug angereist. 40 Aktion-Teams wurden gebildet – nicht etwa klassenweise, nein, querbeet durch die ganze Schule. Es sollte allen Spaß machen, aber der tiefere Sinn lag darin, so die Schülervertreter, die Kommunikation innerhalb der Schule zwischen allen Ebenen zu verbessern. Und das wurde mehr als erhofft erreicht. Ein Programmpunkt mit hohem Spaßfaktor war die »Wo ist ... wie alt ... wann wurde ... Rate-Rallye« durch Travemünde. Am Nachmittag war Sandburgen-Bauen angesagt und allerhand Spiele am Strand.
Direktorin Karin Flemming hat selbst bei der Vorbereitung mit angepackt. Sonderzug, S-Bahnfahrt, Kurbetrieb, Johanniter für die Erste Hilfe usw., war ihr Part und der große andere Rest kam vom Projektteam und der Unterstützung vieler Helfer. Um halb 5 Uhr sollte der Sonderzug wieder nach Hamburg fahren. Viertel vor 4 Uhr gab es noch das große Gewusel und Getöse am Strand. Dann bildete sich wie von alleine eine lange Schüler-Lehrer-Schlange Richtung Strandbahnhof. Ruhe am Strand, der menschenleer schien, kehrte ein und nun waren sie wieder zu sehen, die Urlaubsgäste in ihren Strandkörben. Sie ertrugen das ganze Event offenbar mit wohlwollender Gelassenheit. So viel Jugend auf einmal – fröhlich, ausgelassen, spielend, streitend – eben wie Jugend ist und schon immer war. Warum soll man sich darüber nicht freuen? Eben. KEV
Fotos: Karl Erhard Vögele