Travemünde 20.07.2007
Ermittlungsgruppe klärt Brandserie vom Priwall
Die Serie von insgesamt sechs Bränden auf dem Priwall in Travemünde konnte am Freitagmorgen von der »Ermittlungsgruppe Priwall« aufgeklärt werden. Seit dem 3. Juli war es auf dem Priwall zu insgesamt sechs Bränden mit einem Gesamtschaden von über 400.000 Euro gekommen. Personen kamen glücklicherweise nie zu Schaden.
Neben zwei neu errichteten Ferienhäusern im dortigen »Landal-Park« waren eine Holzgarage, ein Lagerschuppen und eine Segelyacht von den Flammen zerstört worden.
Anlässlich der Brandserie wurde am Montag, 9. Juli, beim Kommissariat 11 der Kriminalpolizeistelle Lübeck die Ermittlungsgruppe Priwall« zur Aufklärung der Taten eingerichtet.
Als am Dienstagmorgen, 03.30 Uhr, auf dem Priwall dann zwei Papiercontainer
brannten, gelang dem Zivilen Streifenkommando Lübeck (ZSK) die vorläufige
Festnahme eines 17jährigen Lübeckers. Der Festgenommene stritt bei der anschließenden
Vernehmung alle Taten ab und wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen
vorerst wieder auf freien Fuß gesetzt. Weitere Brandlegungen waren ihm zu
diesem Zeitpunkt nicht nachzuweisen.
Im Zuge der intensiven Ermittlungen konnten weitere Tatverdächtige, zwei Lübecker im Alter von 17 und 18 Jahren, mit der Brandserie in Verbindung gebracht werden.
Alle drei Tatverdächtigen legten mittlerweile ein umfassendes Geständnis ab.
Die Vernehmungsergebnisse belasten den zuvor vorläufig festgenommenen 17jährigen Lübecker erheblich, so dass dieser nunmehr dringend tatverdächtig ist, für die Brandserie verantwortlich zu sein.
Der Beschuldigte wurde am 19. Juli erneut vorläufig festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Lübeck hat gegen ihn einen Haftbefehlsantrag wegen Verdacht der Brandstiftung bzw. Verdacht der Schweren Brandstiftung gestellt. Hierüber wird der zuständige Jugendrichter heute entscheiden.
Zum Tatmotiv gibt der Beschuldigte an, dass er seit wenigen Wochen Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Priwall sei und ihn diese Arbeit sehr interessiere. Der geringen Einsatzlage habe er mit den Brandlegungen entgegenwirken wollen.
Die beiden mutmaßlichen Mittäter sind auf Entscheidung der Staatsanwaltschaft Lübeck wieder entlassen worden, da ein Haftgrund – Wiederholungsgefahr – insoweit nicht vorliegt.
Quelle: Pressemitteilung Polizeidirektion Lübeck, Fotos und Bildunterschriften von uns.