Travemünde 27.01.2007
Odyssee durchs Ostseebad
Vor gut drei Jahren waren Hans-Dieter Weidlich (Berlin) und seine Schwester Dorothe Weidlich (Venedig) das letzte Mal in Travemünde. Heute zog es sie wieder ins mondäne Ostseebad, und da kamen aus dem Staunen nicht mehr raus: Die erste Station führte die beiden zum Schimmbad Aqua-Top. »Wir sind erstaunt, dass das Schwimmbad geschlossen ist«, sagt Hans-Dieter Weidlich.
Man unterhielt sich mit einer Ladeninhaberin aus dem Aqua-Top-Komplex, die den beiden erst mal erklärte, dass das Schwimmbad schon seit drei Jahren zu ist. Und welche Schwierigkeiten für die Geschäfte im Aqua-Top-Komplex damit verbunden sind.
Wo man denn sonst schwimmen gehen könnte, wollten die beiden noch wissen. Ihre Gesprächspartnerin schickte die Touristen zur Tourist-Information im Strandbahnhof. Die war aber geschlossen.
Schließlich entschieden die beiden sich dafür, nach Lübeck zu fahren. Das Auto wollten sie stehen lassen, mit der Bahn ist es ja nicht weit. Doch auch da gab es Schwierigkeiten. Hans-Dieter Weidlich hat einen Computer zuhause, hält sich eigentlich für fit. Aber mit dem Fahrkartenautomaten auf dem Bahnsteig kam er nicht zurecht. »Ich habe Stufe drei eingegeben, dann war Feierabend«, sagt er. Vielleicht sei der Automat ja auch kaputt.
Macht nichts, dachten die beiden Touristen, geht man eben in eines der Geschäfte im Strandbahnhof und holt sich da eine Fahrkarte. Dort bekamen sie aber die Auskunft, man würde zwar gerne Fahrkarten verkaufen, dürfe das aber nicht.
»Man staunt mit offenem Mund«, fasst Hans-Dieter Weidlich seine Erlebnisse vom heutigen Samstagvormittag im Ostseebad Travemünde zusammen. Jetzt fahren die beiden eben mit dem Auto nach Lübeck: »Was sollen wir denn sonst machen?«. HN