VERWALTUNG 1 1
Travemünde 03.09.2012
Kücknitz, Moisling oder alle?
Senator Möller legt bericht zur möglichen Schließung von Stadtteilbüros vor – CDU, FDP und LINKE weisen Bericht zurück

»Nach einer internen Prüfung lässt sich die Vorgabe der Bürgerschaft derzeit durch die Zusammenlegung der betroffenen Stadtteilbüros Kücknitz und Travemünde am Standort Kücknitz, Kirchplatz 7a/b, umsetzen«, heißt es in dem Bericht, der aber auch eine Alternative aufzählt: »Alternativ möglich wäre auch eine Zusammenlegung der Stadtteilbüros St. Lorenz und Moisling im Stadtteilbüro St. Lorenz Lübeck, Fackenburger Allee 29.«
Dem Bericht zufolge ist auch eine Rückführung der Aufgaben aller Stadtteilbüros in die zuvor zuständigen Dienststellen möglich. »Die damit verbundene Auflösung der Stadtteilbüros ist allerdings mit weiteren Wegen bei den Bürgerinnen und Bürgern der Hansestadt Lübeck verbunden«, heißt es in dem Bericht.
In Travemünde hatten sich vor Jahren viele Bürger schon auf ein kleines Bürgerzentrum in der Stadtschule gefreut, wo neben dem Kurbetrieb später auch das Stadtteilbüro und die Bibliothek einziehen sollten. Der Bericht von Senator Möller bewertet einen möglichen Umzug des Stadtteilbüros in die Stadtschule eher negativ: »Ohne das Vorhalten von entsprechenden Räumlichkeiten, eigenem Personal und spezieller technischer Ausstattung, insbesondere für die Beantragung von Ausweisen und Pässen, können keine Synergieeffekte erzielt werden. Selbst die Erteilung mündlicher oder telefonischer Auskünfte setzt erhebliche Kenntnisse in den Fachgebieten voraus.«
Im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung wurde Möllers Bericht allerdings von CDU, FDP und LINKEN zurückgewiesen, weil die Zahlen möglicherweise falsch interpretiert werden. So rechnete der Travemünder CDU-Ortsverbandsvorsitzende Jochen Mauritz vor, dass eine Stelle in Travemünde rund 900 Fälle im Jahr bearbeitet, während eine Stellte in der Innenstadt nur rund 300 bearbeitet.

Insgesamt hatte man den Eindruck, dass Möller am liebsten alle Stadtteilbüros schließen würde. TA