POLITIK
Travemünde 24.03.2010
Halbedel: Ehrung mit Zwischenrufen

Lübecks Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel war mehr als 30 Jahre in der Kommunalpolitik aktiv. Lange als ehrenamtlicher, dann 10 Jahre als hauptamtlicher Senator. »Unter seiner Amtsführung ist in Travemünde sehr viel geschehen«, meinte Klaus Petersen und zählte auf: »Die Gestaltung des Godewind-Parks, die Gestaltung des Brügmanngartens, das Hotel A-Rosa, das Columbia-Hotel...« An dieser Stelle kamen die ersten Zwischenrufe: »Aqua-Top« und »Strandbahnhof«. Ein Gemurmel hob an. »Skandinavienkai«, warf noch jemand ein. »Aqua-Top auch, ja«, räumte Petersen ein, da kam schon der nächste Einwurf »Strandbahnhof Toilette«. Da hatte Halbedel eine Ortsbesichtigung vorgenommen (TA berichtete). »Das gehört sicherlich nicht zu den Sternstunden«, räumte Petersen ein.
»Aber wir hatten dann ja auch das Feriendorf auf dem Priwall, in seiner Zeit ist die Vorderreihe neu gestaltet worden und die Kurgartenstraße. Und, was man auch bedenken muss, und das sind ja alles touristische Investitionen, die durchgeführt worden sind, in seiner Zeit ist er auch als Mitglied des Aufsichtsrates der LHG und als Wirtschaftssenator ganz besonders tätig geworden für den Ausbau des Skandinavienkais«, meinte Petersen. »Bravo, der sieht gut aus!«, kam es gleich spöttisch aus dem Publikum, verbunden unter anderem mit Hinweisen auf die etwas unglückliche Buslinienführung.
»Wir können nur sagen, als Travemünder haben wir Ihnen viel zu verdanken«, versuchte Petersen die Ehrung zu retten. »Und ich möchte mich ganz herzlich bedanken.« Da verließen die ersten den Raum. Als Petersen dann dem Senator alles Gute für den Ruhestand wünschte, gab es aber doch noch freundlichen Applaus. TA
