POLITIK 3 397
Travemünde 22.02.2018
FDP: Die Vorderreihe braucht eine klare und eindeutige Verkehrsregelung!
Der Vorfall in der Vorderreihe, bei dem eine Pkw-Beifahrerin einen 70jährigen Fußgänger nach einer glimpflich verlaufenden Berührung beschimpft und bespuckt hatte – Travemünde Aktuell berichtete – ist sicherlich ein bedauerlicher Einzelfall.
»Er zeigt jedoch einmal mehr die Notwendigkeit einer klaren und eindeutigen Verkehrsregelung in der Vorderreihe, gerade auch vor dem Hintergrund der erwarteten zusätzlichen Urlaubsgäste im Seebad«, stellt der baupolitische Sprecher der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Thomas-Markus Leber, fest.
Bereits im September 2017 hatte die FDP-Fraktion einen entsprechenden Prüfauftrag in die Bürgerschaft eingebracht, in dem der Bürgermeister aufgefordert wurde zu prüfen, inwieweit eine Fußgängerzone im Bereich der Vorderreihe eingerichtet werden kann. Geprüft werden sollten erforderliche Maßnahmen, denkbare Alternativrouten für Radfahrer, Taxen und Lieferverkehr sowie die Frage ob und unter welchen Voraussetzungen der Ostseeküstenradweg verlegt werden kann. Eine solche Option könnte sich ergeben, da die neue Norderfähre auch für den Transport von Fahrrädern ausgelegt ist und ein Umweg durch die Vorderreihe und über die Priwallfähre mithin entbehrlich ist. Dies würde ein Mehr an Sicherheit für alle Nutzer des Radweges bedeuten. In der Bürgerschaftssitzung vom 25.01.2018 wurde der FDP-Antrag dahingehend ergänzt, dass auch geprüft werden soll, wie der Verkehr in der Vorderreihe im Interesse der Fußgänger so geregelt werden kann, dass Konflikte zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern (KFZ, Radfahrer, Fußgänger usw.) reduziert werden.
»Würde die Vorderreihe ausschließlich von Travemündern genutzt, wären solche Maßnahmen sicherlich entbehrlich. Einheimische kennen die Spielregeln. Im Hinblick auf die in der Regel nicht ortskundigen Urlaubsgäste muss ein Mehr an Eindeutigkeit und Sicherheit aber geschaffen werden. Erforderlich ist eine einvernehmliche Lösung. Dies setzt zwingend auch ein umfassendes Verkehrskonzept voraus, für das sich die FDP einsetzt. Dieses muss Alternativrouten für alle Verkehrsteilnehmer aufzeigen. Erforderlich sind aber auch gegenseitige Rücksichtnahme und Umsicht«, so Leber. PM
Quelle: Text: Pressemitteilung FDP Lübeck, Foto: Archiv TA