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Travemünde 17.10.2016
Stadt: Oktoberfest hatte keine Genehmigung
Lokalpolitik und Vertreter des Einzelhandels sollten am Freitag eigentlich den Fassbieranstich im Strandbahnhof vornehmen. Doch daraus wurde nichts: Das Oktoberfest wurde untersagt. Laut Presseamt der Stadt fehlten Genehmigungen.
Die Nachricht vom geplatzten Oktoberfest schlug am Freitag hohe Wellen in den sozialen Medien. Auch im Ort war es am Wochenende Gesprächsthema. Zuerst hatte »Travemünde Aktuell« darüber berichtet (Bericht hier).
Die Lübecker Behörden hätten das Fest »kurzfristig untersagt«, teilten die Macher des Oktoberfestes auf einem Aushang am Strandbahnhof mit. Begründung sei »Es werden massive Beschwerden aus der Nachbarschaft erwartet (Fehlingstraße) aufgrund von Lärmbelästigung.«
In diesem E-Zine, aber auch auf der Facebook-Seite von TA gab es daraufhin ungewöhnlich viele Kommentare. »Das große Altenheim Travemünde lässt grüßen!!!« hieß es da etwa oder »Das ist doch eine Sauerei, was ist bloß in Travemünde los?«.
Aus Protest verabredeten sich einige Travemünder daraufhin für den Samstagabend zu einem Treffen bei Bier, Brezeln und Blasmusik im Eingangsbereich bei den Gleisen. Die Bundespolizei hatte von der Sache auch Wind bekommen, schaute aber nur kurz mit dem Einsatzwagen vorbei und fuhr dann wieder.
Für den Strandbahnhof und die Hansestadt war die ganze Sache keine gute Werbung.
Auf Nachfrage von »Travemünde Aktuell« zum Grund für das geplatzte Oktoberfest erklärte das Presseamt am Montag: »Die Veranstaltung konnte aufgrund fehlender Genehmigungen nicht stattfinden.«
Das tagesaktuell berichtende Nachrichtenmedium HL-live.de (Artikellink unten) berichtete am Montag unter Bezugnahme auf das Presseamt, die Veranstalter hätten die für die Genehmigung erforderlichen Unterlagen zu spät eingereicht. Darauf habe die Stadt die Veranstalter aufmerksam gemacht. Am Freitag hätten dann Anwohner die Stadt informiert, dass ein Oktoberfest aufgebaut werde. Die Stadt hätte dann die Polizei um Amtshilfe gebeten und die Beamten hätten vor Ort die Veranstaltung untersagt. Außerdem hätte die Polizei festgestellt, dass eine Schankerlaubnis für Alkohol fehle. TA
TA-Lesetipp zum Thema: Artikel auf HL-live.de
Kommentare
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Kommentar von Hilde Sturm am 17.10.2016 [4,6/169]
Laut Plakat lag es doch an den Anwohnern der Fehlingstraße? Was stimmt denn nun?
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Kommentar von Auriculus acusticus am 17.10.2016 [4,6/179]
Nun ist es heraus: ein oder mehrere Formfehler der Veranstalter.Das wird sicher bei der nächsten Veranstaltung nicht noch einmal passieren. Aber für die notorischen »shit-Stürmer« war es mal wieder eine Gelegenheit ungeprüft kräftig Dampf abzulassen!
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Kommentar von Hein Blööd am 17.10.2016 [4,4/168]
Interessant wäre doch mal eine Stellungsnahme des Veranstalters zu diesem Debakel. Hl-live sagt, dass die erforderlichen Genehmigungen zu spät und lückenhaft eingereicht worden sind. (laut zuständiger Behörde). Außerdem stellt sich doch die Frage: »Woher wussten denn die Anwohner, dass fehlende Genehmigungen vorlagen, und konnten so das Amt benachrichtigen??? (Watergate in Travemünde?)
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Kommentar von Christian Jäger am 17.10.2016 [4,5/167]
Gibt es eine Untsagungsverfügung? Was steht dort drin? Das Oktoberfest hätte auch ohne »Schankerlaubnis« stattfinden können! Warum war das Bauamt vor Ort? Eine »Genehmigung« wird für Veranstaltungen nicht erteilt. Das zuständige Ordnungsamt kann ggfs. Auflagen verfügen, um die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten. Was ist da los in Travemünde? Anarchie?
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Kommentar von Georg Groeg am 17.10.2016 [1,9/171]
Zum Thema Oktoberfest gibt es bislang 16 Kommentare. Mehr oder weniger die Meisten behaupten, obwohl sie es gar nicht beweisen können, dass es die Nachbarn wegen des Lärms gestoppt hätten. Und dass die Verwaltung dem möglicherweise willig gefolgt wäre. Nun ist es raus: die Veranstalter – nicht der Besitzer des Bahnhofes – hatten keine Genehmigung. Entweder sie haben es versäumt, gepennt, oder waren unfähig oder dachten, das wird schon irgendwie so wie immer gehen oder, oder … . Jedenfalls war von denen eigenartiger Weise kein tosender Protest zu hören. Gewonnen in der Kommentarmeinung haben jene, die fordern oder meinen, dass man schreien, trinken, lärmen und Krach machen kann, und andere haben dies gefälligst zu dulden. Egal wo ! Egal wie oft ! Egal wann ! Nur ganz wenige Kommentatoren haben sich für die Anderen eingesetzt. Welch eine friedliche Welt ? Ich, jetzt, immer, sofort. Und die Anderen ? Ist mir egal.
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Kommentar von R. Stilzchen am 17.10.2016 [1,5/163]
Nichts kann offensichtlich Travemünder Gemüter -kranke und gesunde- hitziger erregen als das Thema »Veranstaltungslärm«. »Grabesstille« fürchten die, welche sich mit Lärm amüsieren oder von ihm profitieren.Gesundheitsschäden fürchten (und tatsächlich erleiden!) welche für eine Lärmreduzierung kämpfen.In einem Rechtstaat haben sich Maßnahmen gegen den Störer und nicht gegen den Gestörten zu richten. Was lernen wir also über die Travemünder? Lärmkritiker, hört endlich auf die Lärmfans zu stören! -Vorsicht Satire!!!-
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Kommentar von Sando am 18.10.2016 [4,5/160]
Was nun genau geschah, werden wir wohl leider nie ganz erfahren. Das ganze hinterlässt auf alle Fälle mehr Fragen als Antworten
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Kommentar von DieneueGeneration am 18.10.2016 [4,3/160]
Genehmigung hin oder her – Fakt ist, dass sich Anwohner im Vorfeld beschwert haben, aus Angst vor VA-Lärm! Ich freue mich schon auf die neue Belebung der verschiedenen Areale in Travemünde und auf diejenigen, die dann gar nicht mehr wissen über wen Sie sich als erstes beschweren sollen.
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Kommentar von tomkuhl am 20.10.2016 [1,7/153]
Hallo Schnapp-Atmer und Verschwörungstheoretiker, fahrt mal runter. Wer als Veranstalter begründete Verbote ignoriert, trotz u.a. Schankverbots so blöd ist, per Flyer das Dorf zum Gratis-Schnaps-saufen und Starkbier einzuladen und darauf spekuliert, dass die Verwaltung ins Wochenendkoma fällt und schon nichts merken wird, der sollte sich an die eigene Nase fassen und nicht eine ganze Straße diffamieren. Aber das mit dem Sündenbock hat ja schon immer prima funktioniert. Keiner will Euch das Singen verbieten, probiert’ s doch mal im Shanty-Chor. Und Gelegenheit zum »Feiern« gibt es in Travemünde genug.
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Kommentar von Auriculus Criticus am 20.10.2016 [1,6/136]
@Sando/ »Offene Fragen«? Ja, z.B. warum bedurfte es -angeblich(!)- des Anstoßes durch die Anwohner, wenn doch nach Lage der ungenügenden Anträge etc. das Fest keinesfalls erlaubt werden durfte? Hätte die zuständige Behörde ohne den Hinweis der Anwohner »weggeschaut« und nicht pflichtgemäß gehandelt? Es geht hier doch nicht nur um ein bedauerlicherweise ausgefallenes Fest. Es geht hier auch um die Frage wie sicher sich der Bürger ganz allgemein auf das Verwaltungshandeln zu seinem Schutz vor welchen Ordnungswidrigkeiten auch immer verlassen darf ohne diesem Nachdruck verleihen zu müssen!
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