MARITIMES
Travemünde 30.05.2014
Löschboot in Seenot
Schlepper »Simson« muss »Senator Emil Peters« von der Ostsee holen
Das Löschboot »Senator Emil Peters« brauchte am Freitag selbst Hilfe: Es lag mit Ruderschaden vor Brodten und musste mit dem Schlepper zurück an seinen Liegeplatz in Schlutup gebracht werden.
Das Feuerlöschboot trieb Richtung Land, was die Sache nicht gerade vereinfachte: Der Schlepper »Simson« hat immerhin 4,10 Meter Tiefgang. Zwischenzeitlich wollte man deshalb den Seenotretter »Hans Ingwersen« (Tiefgang 0,96 Meter) zum Abschleppen schicken.
Schließlich gelang es dem Schlepper des Lübecker Hafens den Havaristen längsseits zu nehmen, »Simson« und »Senator Emil Peters« fuhren die Trave hinauf nach Schlutup.
Das Feuerlöschboot »Senator Emil Peters« kann man mit seinen Wasserfontänen auch bei maritimen Veranstaltungen in Travemünde oft bewundern. Im Jahre 1972 vom Stapel gelaufen ist es allerdings nicht mehr das jüngste Modell. Die letzte Reparatur ist gerade mal gut zwei Wochen her. Jetzt muss die Ruderanlage in Ordnung gebracht werden, dazu kommen die Abschleppkosten durch die »Simson«.
Ins Museum kommt das Feuerlöschboot aber wohl noch lange nicht: Bereits bei einem Vortrag im Jahre 2007 hieß es, ein Neubau würde Lübeck wohl rund 12 Millionen Euro kosten (TA berichtete). Und die finanzielle Situation der Stadt hat sich seitdem ja nicht gerade verbessert… TA