WETTER 4 4
Travemünde 31.12.2012
151-mal Küste am Morgen
Am letzten Tag des Jahres soll mal die Statistik zu Worte kommen. An rund 320 Tagen im Jahr führte der Weg über etwa eineinhalb Stunden vom Maritim zur Wetterstation, der Mole, Vorderreihe und dem Fischereihafen zurück zur Strandpromenade bis an deren Ende und dann über den Brügmanngarten zurück nach Hause. Je nach Wind geht es mal links herum oder rechts herum oder sonst zur Abwechselung eine andere Strecke durch Travemünde. Immer wieder war auch der Priwall dran (man wird gleich ein ganz anderer Mensch!), oder zum Brodtener Ufer nach Niendorf, nach Timmendorfer Strand (mit Bus zurück) oder aber auch mit dem Fahrrad bis nach Haffkrug. Meist sind es bei der normalen Strecke etwa 7 km und damit kommen rund 2.300 km im Jahr zusammen, egal ob Regen, Sturm, Eis oder Schnee.
Nicht immer gab es etwas zu berichten und so fielen der Wetterbericht und was sonst noch in diesen Morgenstunden passierte, häufiger mal aus. Es sind insgesamt ca. 7.500 Bilder entstanden von denen pro Tag an dem berichtet wurde, es bis zu 9 Bilder in die beiden Medien geschafft haben. Bei 151-mal Küste am Morgen für Travemünde Aktuell und HL Live eröffnete meist das Foto von der Wetterstation mit den aktuellen Daten von Temperatur und Wind den Tag.
Und dann gab es je nach Jahreszeit den Sonnenaufgang, Nebelbilder, Vollmond oder den einlaufenden Kreuzfahrer. Es gibt viele Menschen, die um diese Uhrzeit so ab 5 Uhr schon auf dem Weg sind und auch schon einige Zeit oder die Nacht über arbeiten. Die Brötchenfahrer, Zeitungsausträger, Lotsen, die Nautiker der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Fischer in ihrem Booten, die Herren in Orange für die sauberen Straßen, Fensterputzer, Reinigungskräfte für die Geschäfte z.B. der Vorderreihe, Taxis, die Marktbeschicker, Jogger, Herrchen und Frauchen mit den Vierbeinern, die Nachteulen, übrig geblieben von der Party, immer mal wieder ein verirrter Kraftfahrer (wo ist der Skandikai?), Notarzt, gelegentlich Feuerwehr, die Polizei, die Busfahrer und dann bei den Events die Sicherheitskräfte, und die letzten Tage der Nachtwichtel vom Neujahrsgarten im Brügmanngarten.
Es gibt dann kaum einen oder eine dieser FrühaufsteherInnen, mit denen nicht immer mal wieder ein nettes Wort gewechselt wird und manch eine Bemerkung Anlass für eine kleine Story bot. Sie alle arbeiten für uns, nie waren böse Worte zu hören, nicht einmal über das Wetter (!), denn man nimmt es wie es kommt und »es is’ halt wie es is’«. All jenen, die ich all morgendlich treffe, wünsche ich einen guten Rutsch und alles Gute für das neue Jahr, vor allem viel Gesundheit.
Sie, meine geduldigen Leser schließe ich gerne in diese Wünsche mit ein. Bleiben Sie unseren kleinen Zeitungen in Netz treu. So verabschiede ich mich für 2012 und melde mich mit einigen Fotos vom Silvesterfeuerwerk in 2013 wieder. Herzlichst Ihr KEV.
Alle Fotos: Karl Erhard Vögele