POLITIK
Travemünde 19.11.2012
Hollesen, »Gammel Dansk« und der Kater nach der Feier…..
Die Bürgerinitiative behutsame Priwallentwicklung (BiP) erklärt in einer Pressemitteilung: »Wenn die Feierlaune vorbei ist, die Lokalprominenz wieder abgereist, wenn wieder Ruhe einzieht auf der Passat, dann, ja dann ist es Zeit eine kleine Nachlese zu betreiben.«
»Was also bleibt von all den Absichtserklärungen, Lobeshymnen und netten Worten für den Ferienhaushersteller und Immobilienmakler Sven Hollesen am 15.11.12? Wenn wir bei den Ferienhäusern bleiben, kann er nicht meckern: der Laden brummt.
Aber da brummt noch was anderes seit 5 Jahren vor sich hin: Das Waterfront-Projekt. Das sollte so als Trittbrettfahrer von dem Jubel was mit abbekommen. Aber auch nach dem zehnten Gammel Dansk wird die Welt beim Waterfront-Projekt nicht rosiger. Gehen wir mal die folgenden Stichworte durch:
#la#
Stichwort Promenade: Kosten bei Waterfront 6,5 Mio. Hiervon soll die Hansestadt 1,8 Mio selber übernehmen. Die Verwaltung ist sehr ehrgeizig, dieses Geld auch zu bekommen angesichts verfallender Schulen und Kürzungen im Haushalt. Sie versucht dies zu begründen mit dem Stichwort Zukunftsinvestition.
Stichwort Spatenstich: Dynamischer Spatenstich soll ja immer bedeuten: Hey, alles klar, jetzt geht es los – jetzt geht es voran. Wohl wahr – aber nur mit dem letzten Feriendorf. Auch wenn es zusammen mit Waterfront genannt wird – Baurecht ist hierfür in weiter Ferne.
Stichwort Feriendörfer: Dass diese nach langem Stillstand überhaupt weitergebaut werden konnten, hängt damit zusammen, dass sie nicht mehr für touristische Zwecke genutzt werden müssen. Das weiß die Verwaltung – weniger die Öffentlichkeit.
Stichwort Baurecht: Die Flächennutzungsplanänderung ist 2011 erfolgt. Der Bebauungsplan (B-Plan) liegt auch nach 5 Jahren noch nicht vor. Soll er ja auch gar nicht. Denn es fehlt ja das Geld um ihn umzusetzen. Herr Hollesen und die Verwaltung halten dieses Arbeitstempo also für durchaus angemessen. Änderungen zur ursprünglichen Fassung gibt es kaum – das Projekt ist eher noch größer geworden. Es bleibt ein in Beton gegossenes Geschäftsmodell mit Häuschen auf Stelzen im Wasser, einem Hotel, das der Zweischiffbarkeit erheblich entgegensteht (vermutlich muss es deswegen weiter in den Wald gebaut werden?!) und das die bisherigen Nutzer und die Einwohner des Priwalls entweder an den Rand drängt oder ganz vertreibt.
Priwall natürlich anders!
Quelle: Text: Pressemitteilung BiP, Foto: Archiv TA
1 http://www.bipriwall.de