WETTER
Travemünde 17.03.2012
Dichter Nebel: mehr hören als sehen
Still war es. Keine Möwen, keine Motoren, kein Geschnatter der Enten. Auf der Nordermole dann Rauschen. Ein Schiff, nur welches? Das Rauschen der Bugwelle, der Rauschebart wie es die Segler nennen, wurde immer lauter. Dann war klar: weiß über rot im Mast, darunter rot, also das auslaufende Lotsenboot.
Kurze Zeit später, wieder Rauschen. Eine auslaufende Fähre. Das erste Dampferlicht vorne am Schiff schob sich langsam durchs Dunkel, den Rest des Schiffes sah man nicht. Beim Passieren des Nordermoleleuchtturmes dann die Lichter der Aufbauten. Sie verschwanden schnell. Das Rauschen klang langsam ab.
Die Windstärke wurde mit 3 Bft an der neuen Wetterstation aus Süd angezeigt, aber weder auf der Nordermole noch auf der Travepromenade waren 3 Windstärken zu spüren. In der Vorderreihe schien der Nebel etwas weniger. Vielleicht lag es an den hellen Straßenlaternen und Schaufensterlichtern.
Die Priwallfähre fuhr normal. Sie hat jene Technik, die ein Schiff für solche Nebellagen haben muss. Sehr schnell legte sich über den Nebel das Licht des beginnenden Tages.
An der Baustelle Strandpromenade, die sich bislang in Dunkel der Nacht versteckt hielt, zeigten sich einige Neuigkeiten. Richtung Grünstrand brannten teilweise die Promenadelaternen und am Promenadensteg leuchteten wieder die kleinen LEDs am Geländer.
Ein weiteres großes Teilstück am Brügmanngarten wurde freigegeben und mitten drin war die zweite Wind- bzw. Kompassrose zu entdecken. Also es lohnt sich: auf zur Entdeckungsreise an die Küste zum Wochenende.
Um die 12 Grad warm soll es heute werden und die Sonne wird sich nicht lumpen lassen. 5-6 Stunden will sie uns erfreuen, bis sie hinter Horizont verschwindet. KEV
Alle Fotos: Karl Erhard Vögele