BLAULICHT
Travemünde 21.05.2009
Klare Ansage an Saxe:
»Wir werden ihm gewaltig auf die Füße treten!«
Die Serie von Demos gegen die Fähr-Tarife reißt nicht ab. Und wird jetzt professionell organisiert: Wolfgang Hovestädt, Diplom-Pädagoge und früherer Unternehmer vom Priwall, zog am Himmelfahrtstag (21. Mai) mit hunderten Demonstranten die Mecklenburger Landstraße entlang.
»Wir wollen keine Almosen vom Bürgermeister, sondern einfach unser Recht durchsetzen, das uns zusteht«, sagte Hovestädt. »Wir sind Lübecker!« Dem Bürgermeister könne er jetzt schon sagen, dass »wir ihm gewaltig auf die Füße treten werden!«.
Fröhlich zog der Demonstrationszug zwei Stunden lange die Mecklenburger Landstraße hinauf und hinunter. Begleitet wurde die Demo druch zahlreiche Medienvertreter, darunter auch Kamerateams von RTL und vom NDR.
Sprüche wie »Lübeck will uns nicht, drum machen wir die Straße dicht« und »Priwall ein Sozialfall!? Fähre zu teuer« waren auf den Transparenten der Demonstranten zu lesen.
In Richtung Mecklenburg staute sich der Verkehr, die wartenden Autofahrer wurden aber vom Verein der Wochenendhausbesitzer, der gerade sein Fest feierte, mit Würstchen versorgt.
Die gesamte Demo verlief fridlich, die Demonstranten hatten selbst für Ordner gesorgt. Wolfgang Hovestädt bedankte sich in der Schlusskundgebung dann noch einmal ausdrücklich bei der Polizei, die den Zug begleitet hatte.
Das nächste Treffen ist bereits für Pfingstsamstag (30. Mai), 11:00 Uhr auf dem Priwall (bei der Fähre) angesetzt. Dann gehen die Demonstranten rüber zum Baggersand. Hovestädt forderte die Bürger jetzt schon auf, den Termin weiterzusagen. Symbolisch sollen Papierschiffe gefaltet werden, die dann am Mittwoch oder Donnerstag nach Pfingsten vor dem Lübecker Rathaus an Bürgermeister Bernd Saxe übergeben werden. Auch hier sollen möglichst viele Priwaller mitkommen.
Eine weitere Demo ist dann für den 11. Juli geplant, wenn das Kreuzfahrtschiff »Azamara Journey« am Ostpreußenkai festmacht. Mit einer Kapelle voraus wollen die Demonstranten dann durch die Vorderreihe ziehen. TA